Welo-Opale kaufen – Herkunft, Besonderheiten und Tipps

Welo-Opale kaufen – Herkunft, Besonderheiten und Tipps


Welo-Opale sind eine noch junge Entdeckung in der Welt der Edelsteine, haben sich aber in kürzester Zeit einen festen Platz erobert. Diese Opale aus Äthiopien faszinieren durch ihr intensives Farbspiel und ihre Transparenz. Ob Edelsteinsammler, Schmuckliebhaber, spirituell Interessierte oder Einsteiger, der Welo-Opal spricht alle an. 


In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wichtige über die Herkunft, Qualitätsmerkmale, Unterschiede zu anderen Opalen, Kauftipps, Pflege, Preisfaktoren sowie die Erkennung echter Opale. So sind Sie bestens informiert, wenn Sie Welo Opale kaufen möchten. 


Herkunft der Welo-Opale aus Äthiopien


Welo-Opale stammen aus der Hochlandregion Wollo im Norden Äthiopiens. Erste Funde von Edelopalen in Äthiopien gehen auf die 1990er Jahre (Region Shewa) zurück. Diese frühen Steine zeigten jedoch oft Rissbildung (Crazing) und eine bräunliche Farbe, was sie im Handel wenig begehrt machte. Der Durchbruch gelang erst 2008 mit der Entdeckung eines großen Opalvorkommens nahe der Stadt Wegel Tena in Wollo. Diese neuen Opale – heute als Welo-Opale bekannt – besitzen ein helles, fast farbloses Grundmaterial und ein lebhaftes Farbspiel, vergleichbar mit hochwertigen australischen Opalen. Bereits in den ersten Jahren wurden etwa 1,5 Tonnen Rohmaterial gefördert. Dadurch etablierte sich Äthiopien rasch als bedeutende Opalquelle auf dem Weltmarkt.


Zum Vergleich: Australien galt lange als nahezu alleinige Quelle für Edelopale und lieferte bis zur Welo-Entdeckung rund 90–95 % der Opale weltweit. Australische Opale wie der schwarze Opal aus Lightning Ridge oder weiße Milchopale aus Coober Pedy genießen bis heute Prestigestatus. Die Welo-Opale haben diese Dominanz jedoch aufgebrochen. Sie bereichern seit gut 15 Jahren den Markt mit neuer Vielfalt. Für Sammler ist spannend, dass Welo-Opale vulkanischen Ursprungs sind, während australische meist in Sedimentgestein entstanden – was sich in ihren Eigenschaften bemerkbar macht (siehe unten). Kurz gesagt: Äthiopische Welo-Opale sind eine relativ neue Schatzfindeaus Afrika, die die Opalwelt revolutioniert und für frischen Wind sorgt.


Besondere Eigenschaften und Qualitätsmerkmale


Farbspiel (Play-of-Color): Welo-Opale sind berühmt für ihr schillerndes Farbspiel. Sie zeigen oft ein spektakuläres Spektrum an Farben von Blau und Grün über Gelb und Orange bis hin zu Rot. Gerade rote Farbblitze sind bei Opalen selten und steigern den Wert erheblich. Viele Welo-Opale begeistern mit leuchtenden Neonfarben und sogar Muster-Effekten, was sie einzigartig macht. Typisch ist auch, dass sich das Opalfeuer je nach Lichteinfall verändert – in direktem Licht sowie gegen das Licht (Contra-Luz) entfalten gute Welo-Opale ein intensives Leuchten.


Transparenz und Aussehen: Im Unterschied zu manchen milchig-weißen Opalen sind Welo-Opale häufig transparent bis transluzent („Kristallopal“). Diese klare bis honigfarbene Grundfarbe verstärkt das visuelle Farbspiel enorm. Viele Steine wirken fast glasklar mit schillernden Farben darin – ein Effekt, der Schmuckdesignern neue Möglichkeiten eröffnet. Durch die Transparenz kann man Welo-Opale sogar facettiert schleifen, was bei Opalen sonst selten ist. Das schimmernde Lichtspiel in allen Regenbogenfarben vor hellem oder farblosem Hintergrund ist ein Kennzeichen dieser Varietät. Dabei dominieren oft Gelb-, Orange-, Rot- und Grüntöne. Manche Welo-Opale zeigen auch einzigartige Muster wie das berühmte Wabenmuster (Honeycomb) oder Schlangenhaut-Optik, die bei anderen Opalvorkommen kaum vorkommen. Solche ausgeprägten geometrischen Farbstrukturen gelten als Rarität und erzielen entsprechend hohe Preise.


Qualitätsmerkmale: Die Qualität eines Welo-Opals bemisst sich im Wesentlichen an Intensität und Muster des Farbspiels, an der Klarheit des Steins sowie an seiner Freiheit von Rissen oder Einschlüssen. Ein erstklassiger Welo-Opal zeigt aus jedem Blickwinkel lebhafte Farben über die gesamte Oberfläche. Sehr begehrt sind Multicolor-Opale mit allen Spektralfarben und seltenen Mustern (z.B. Harlekin-Muster). Die Transparenz (Kristallgrad) spielt ebenfalls eine Rolle: Ein klarer Opal mit schillernder Farbe gilt oft als hochwertiger als ein trüber. Generell gilt: Je brillanter und vielfältiger das Farbenspiel, desto wertvoller der Opal. Ein weiterer Faktor ist die Schliffqualität – doch dazu später mehr bei den Preisfaktoren.


Unterschiede zu anderen Opalarten


Wodurch unterscheidet sich ein Welo-Opal von seinen Opal-Verwandten aus anderen Ländern? Hier die wichtigsten Punkte:


  • Körperfarbe: Welo-Opale haben meist einen hellen bis farblosen Body Tone (Grundton), der von milchig-weiß über gelblich bis klar reicht. Australische Black Opals hingegen besitzen einen dunklen (schwarzen oder grauen) Grundton, vor dem die Farben besonders kontrastreich leuchten. Weiße Opale aus Australien (z.B. Coober Pedy) zeigen zwar auch Farbspiel, aber dezenter auf hellem Grund. Welo-Opale ähneln eher den australischen Kristallopalen, sind aber häufiger klar und zeigen oft ein „neonartiges“ Feuer. Ein dunkler Grundton ist bei natürlichen Welo-Opalen selten – daher ist bei fast schwarzem äthiopischen Opal meist eine Behandlung im Spiel (siehe unten).
  • Aussehen und Muster: Australische Edelopale (v.a. Lightning Ridge) sind bekannt für tiefblaue bis violette Grundtöne bei schwarzen Opalen und oft rote Flashs, Coober-Pedy-Opale eher für grün-blaues Farbspiel auf weißem Grund. Welo-Opale bieten eine breite Palette an Mustern, darunter eben jene einzigartigen Honeycomb- oder Mosaik-Muster, die in australischem Material sehr selten sind. Farblich können hochwertige Welo-Opale nahezu alle Farbkombinationen zeigen – manche übertreffen in ihrer Leuchtkraft sogar vergleichbare Opale aus anderen Herkunftsländern. Allerdings gibt es in Äthiopien auch Feueropale ohne Farbspiel (rote, orange bis gelbe Opale), ähnlich den mexikanischen Feueropalen. Der Begriff Welo-Opal bezieht sich jedoch meist auf die kostbaren Opale mit Farbspiel aus Wollo.
  • Schmuckverarbeitung: Opale aus beiden Ländern werden gerne als Cabochon geschliffen, um das flächige Farbspiel zu betonen. Aufgrund ihrer Transparenz sieht man bei Welo-Opalen aber auch facettierte Schliffe, was bei australischen Edelopalen unüblich ist (diese sind meist opak und würden facettiert an Brillanz verlieren). Australische Opale (besonders dünne Boulder-Opal-Schichten) werden oft als Doubletten oder Tripletten verarbeitet, um sie stabiler zu machen und zu betonen. Welo-Opale kommen meist als Vollopale in den Handel, da sie oft als knollenförmige Rohsteine vorliegen, aus denen man ausreichend dicke Steine schneiden kann.
  • Marktwert: Hochwertige australische Opale – vor allem schwarze – erzielen traditionell die höchsten Preise, teilweise viele tausend Euro pro Karat, da Angebot knapp und die Nachfrage hoch ist. Äthiopische Opale sind (noch) preisgünstiger zu haben, gemessen an ihrem Farbenspiel. Der Wert von Welo-Opalen steigt jedoch mit zunehmender Bekanntheit: Da australische Minen teils erschöpft sind, etabliert sich Welo-Material als attraktive Alternative. Fachleute beobachten bereits steigende Preise für Top-Exemplare aus Äthiopien. Für Käufer bedeutet das: Aktuell bekommt man für relativ wenig Geld spektakuläre Opale aus Äthiopien, die in Zukunft an Wert gewinnen könnten – ein Aspekt, der sowohl Einsteiger erfreut als auch Investoren interessieren dürfte.


Worauf man beim Kauf achten sollte


Beim Kauf eines Welo-Opals – ob im Online-Shop oder im Fachhandel – lohnt es sich, genau hinzuschauen. Diese Checkliste hilft dabei, eine informierte Entscheidung zu treffen:


  • Feuchtigkeitsempfindlichkeit: Da Welo-Opale hydrophan sind, sollten sie idealerweise trocken verkauft und geliefert werden. Fragen Sie den Händler, wie der Opal gelagert wurde. Ein durchnässter Opal wirkt möglicherweise durchsichtig und farblos, bis er trocken ist. Wichtig: Tauchen Sie einen Welo-Opal nicht bewusst in Wasser! Durch Wasseraufnahme kann er Risse oder Trübungen entwickeln. Wenn Sie Opale online kaufen, achten Sie darauf, dass der Versand wettergeschützt erfolgt (z.B. kein extremes Klima ausgesetzt). Sollte der Stein nach Erhalt feucht sein, lassen Sie ihn langsam bei Zimmertemperatur trocknen und vermeiden Sie schnelles Erhitzen oder direktes Sonnenlicht, um Spannungsrisse zu verhindern.
  • Behandlungen erkennen: Äthiopische Opale werden gelegentlich künstlich behandelt, um die Farbe zu verbessern oder zu verändern. Insbesondere sogenannte schwarze Welo-Opale sind oft Ergebnis von Rauchbehandlung oder Zuckersäure-Behandlung. Dabei wird ein heller Opal durch Ruß oder durch chemische Einlagerung von Kohlenstoff dunkel gefärbt. 
  • Echtheit (Vollopal vs. Imitat): Der Markt bietet leider auch Opal-Imitate an. Besonders verbreitet sind Dubletten und Tripletten – dünne echte Opalplättchen, die mit Fremdmaterialien zusammengesetzt wurden. Eine Doublette besteht aus einer Opalschicht auf dunklem Untergrund (z.B. Basalt oder Kunststoff); bei der Triplette kommt oben drauf noch eine klare Schutzschicht (Quarzglas oder Harz). Solche Composite-Steine sehen von oben hübsch aus, sind aber weniger wert und nicht „aus einem Guss“. Tipp: Betrachten Sie den Opal seitlich – bei Doubletten/Tripletten erkennt man meist schichtartige Linien oder einen abrupten Übergang zwischen Opalschicht und Unterlage. Ein echter Vollopal hat keine solchen Schichten. Im Zweifel hilft eine Lupe. Gerade wenn Sie Opalschmuck kaufen, fragen Sie nach, ob es sich um einen Vollopal handelt. 
  • Synthetische Opale: Neben natürlichen und behandelten Steinen gibt es auch Labor-Opale (z.B. Gilson-Opale). Diese haben die gleiche chemische Zusammensetzung, werden aber künstlich hergestellt. Für Laien sind sie optisch schwer zu unterscheiden, doch es gibt Anhaltspunkte: Synthetische Opale weisen oft ein zu regelmäßiges Muster auf – die Farbadern können ungewöhnlich geradlinig und gleichmäßig sein. Bei natürlichen Opalen ist das Farbenspiel immer etwas unregelmäßig und „organisch“ verteilt. Außerdem fehlen synthetischen Opalen häufig die winzigen Unvollkommenheiten (z.B. kleine Spots oder Einschlüsse), die ein echter Opal über Jahrmillionen entwickelt. Wenn ein Opal perfekt makellos aussieht und ein unrealistisch homogenes Farbbild hat, könnte er synthetisch sein. Seriöse Händler beantworten gerne Fragen zur Echtheit und haben nichts zu verbergen.


Pflegehinweise für Welo-Opale


Opale sind zwar Edelsteine, aber sie brauchen etwas Zuwendung, damit sie lange schön bleiben. Welo-Opale haben durch ihren Wassergehalt spezielle Pflegeansprüche. Beachten Sie folgende Tipps:


  • Kontakt mit Wasser vermeiden: Afrikanische Welo-Opale sollten nicht nass werden. Entfernen Sie Opalschmuck immer vor dem Duschen, Baden oder Schwimmen, da Wasser das Farbspiel beeinträchtigen kann. Reinigen Sie einen Opal daher niemals im Ultraschallbad und legen Sie ihn nicht in Reinigungsflüssigkeiten ein. Falls Ihr Welo-Opal doch einmal nass wird, trocknen Sie ihn langsam an der Luft bei Zimmertemperatur. Vermeiden Sie Föhn, Heizung oder Sonne, um Spannungsrisse zu verhindern.
  • Reinigung: Am besten säubern Sie Opale schonend per Hand. Ein weiches, fusselfreies Tuch (leicht angefeuchtet) reicht meist aus, um Fingerabdrücke oder Staub zu entfernen. Bei stärkerer Verschmutzung können Sie lauwarmes Wasser mit etwas milder Seife verwenden und den Stein kurz abspülen. Achtung: Welo-Opale nicht lange einweichen lassen! Nehmen Sie statt eines Bades lieber ein sanftes Abspülen unter fließendem Wasser und trocknen Sie den Stein anschließend behutsam durch Abtupfen mit einem Mikrofasertuch. Vermeiden Sie Scheuern oder aggressive Reinigungsmittel. Chemikalien wie Putzmittel, Parfüm oder Haarspray können die Oberfläche angreifen – deshalb Opalschmuck immer erst nach dem Schminken/Stylen anlegen.
  • Aufbewahrung: Bewahren Sie Opale getrennt von anderen Schmuckstücken auf, idealerweise in einem weichen Beutel oder einer gepolsterten Schmuckschatulle. Warum? Opale haben eine Härte von nur ~5,5–6,5 auf der Mohs-Skala und können von härteren Edelsteinen wie Quarz, Korund (Saphir/Rubin) oder Diamant verkratzt werden. Vermeiden Sie zudem starke Temperaturschwankungen und direkte Sonne bei der Lagerung. Normalerweise genügt die natürliche Luftfeuchte im Raum, um Opale vor Austrocknung zu bewahren. Viele Händler raten sogar, australische Opale bei sehr trockener Luft gelegentlich in Wasser zu legen – nicht so bei Welo-Opalen! Aufgrund ihrer Hydrophanie würden sie sich vollsaugen. Stattdessen sorgt ein nicht zu trockenes Klima (z.B. nicht auf die Heizung legen) für ausreichende Feuchte. Ein Trick: Lagern Sie Opalschmuck getrennt in einer Box, in der ein kleines Stück feuchtes Tuch (in sicherem Abstand) die Luft leicht befeuchtet – so bleibt das Steinchen ausgeglichen. Prüfen Sie Ihren Opal alle paar Monate auf Risse oder Veränderungen, damit Sie frühzeitig reagieren können.
  • Tragen von Opalschmuck: Opale sind perfekt für Anhänger, Ohrringe oder Broschen, wo sie weniger Stößen ausgesetzt sind. Bei Ringen sollten Sie etwas achtsam sein: Tragen Sie Ihren Opalring nicht bei groben Tätigkeiten (Sport, Gartenarbeit, Abwasch). Beim Heben schwerer Gegenstände könnte ein Opal im Ringfassung splittern oder brechen. Es empfiehlt sich ein Schutzsettings (z.B. eine Fassung, die den Stein umschließt). Bewusstes Tragen und gelegentliches Ruhenlassen des Schmucks kommen dem Opal zugute. Dann wird er Ihnen mit seinem Farbspiel ein Leben lang Freude bereiten.


Überblick: Preisfaktoren bei Welo-Opalen


Wie bei allen Edelsteinen hängen die Preise von Welo-Opalen von verschiedenen Qualitätsfaktoren ab. Hier ein Überblick der wichtigsten Preisfaktoren:


  • Karatgewicht: Opale werden in Karat (ct) gewogen. Größere Steine sind seltener und erzielen überproportional höhere Preise pro Karat. Ein 5 Karat Opal ist nicht nur fünfmal, sondern oft zehnmal so teuer wie ein 1 Karat Opal vergleichbarer Qualität. Große, rissfreie Welo-Opale über 10 ct sind Raritäten und entsprechend gesucht. Natürlich sollte das Gewicht immer im Verhältnis zur Ausbreitung betrachtet werden – ein gut proportionierter Cabochon mit 3 ct kann attraktiver (und teurer) sein als ein flacher, unförmiger Opal mit 5 ct.
  • Farbspiel und Muster: Das Opalfeuer ist der wertbestimmendste Faktor. Je intensiver und vielfältiger das Farbspiel, desto höher der Wert. Besonders gefragt sind multifarbige Opale mit kräftigem Rot, Orange, Grün und Blau, die aus allen Blickwinkeln leuchten. Rote und violette Farbblitze gelten als selten und steigern den Preis deutlich. Auch das Muster spielt eine Rolle: Ein homogener, vollflächig bunt schillernder Opal wird höher bewertet als ein Stein, der nur in einem kleinen Winkel Farbe zeigt. Seltene Muster – etwa Harlequin(mosaikartige rechteckige Farbflächen) oder Honeycomb (Wabenmuster) – erzielen Spitzenpreise. Ein Beispiel: Ein Welo-Opal mit ausgeprägtem Honeycomb-Muster kann unter Sammlern ein Vielfaches eines vergleichbaren „normal gemusterten“ Opals erzielen. Dagegen mindert ein sehr einseitiges oder schwaches Farbspiel den Wert erheblich.
  • Reinheit (Klarheit) und Zustand: Opale haben keine klassische Transparenzbewertung wie Diamanten, doch Reinheit bedeutet hier: frei von Rissen (cracks oder feinen Crazing-Rissen) und frei von störenden Einschlüssen. Welo-Opale können mit Muttergestein-Fragmenten oder dunklen Partikeln (sogenannten „Pepper“ oder Dendriten) vorkommen – sofern diese das Farbspiel nicht beeinträchtigen, sind sie tolerierbar. Jeder sichtbare Sprung oder milchige Stellen senken jedoch den Preis. Achten Sie beim Kauf auf einen intakten Stein ohne Haarrisse. Seriöse Händler informieren, falls im Opal Haarrisse vorhanden sind, und passen den Preis entsprechend an. Top-Qualität bedeutet: keine Risse, keine milchigen Zonen – einfach nur klares, buntes Feuer im ganzen Stein.
  • Schliff und Form: Ein weiterer Faktor ist die Verarbeitung. Die meisten Welo-Opale werden als Cabochon geschliffen (rundliche, polierte Kuppelform), was das Farbspiel optimal zur Geltung bringt. Ein guter Opal-Cabochon ist symmetrisch, hat eine angenehme Form und vor allem eine ausreichend dicke Opalschicht. Ist der Stein zu dünn geschliffen, wirkt er weniger brillant und kann bruchanfälliger sein. Ideal ist eine gleichmäßig gewölbte, glatte Kuppe ohne Dellen. Auch die Proportionen spielen mit: Bei Ovalen etwa gelten Längen-Breiten-Verhältnisse von ca. 1,2:1 als harmonisch. Schliffqualität zeigt sich zudem an der Politur – ein hochwertig polierter Opal glänzt spiegelnd und lässt das Farbspiel klar erkennen. Leichte Matterscheinungen oder Kratzer mindern den Wert. In einigen Fällen werden Welo-Opale auch facettiert (meist bei sehr transparenten Exemplaren). Diese können optisch interessant funkeln, allerdings verringert starkes Facettieren oft das Flächen-Farbspiel. Insgesamt gilt: Der Schliff sollte so erfolgt sein, dass möglichst viel vom Rohstein erhalten blieb und die Farben bestmöglich „spielen“. Ein erfahrener Opalschleifer arbeitet genau darauf hin.
  • Herkunft und Seltenheit: Obwohl der Wert primär von Qualität abhängt, fließt die Herkunft indirekt ein. Australische Opale haben aufgrund ihrer langen Traditionsgeschichte einen Prestigeaufschlag – viele Käufer sind bereit, für einen Lightning-Ridge-Opal mehr zu bezahlen als für einen gleichwertigen äthiopischen Opal. Das heißt aber auch: Welo-Opale bieten (noch) ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis. Man bekommt oft mehr Farbspiel fürs Geld. Sollte die äthiopische Produktion in Zukunft zurückgehen oder das Material seltener werden, könnten die Preise stark anziehen. Einige außergewöhnliche Stücke (z.B. ein großer 20 ct Welo-Opal mit Harlekinmuster) sind schon heute Unikate, die auf Auktionen erstaunliche Preise erzielen. Für den durchschnittlichen Käufer ist jedoch erfreulich, dass wunderschöne Welo-Opale aktuell vergleichsweise erschwinglich sind – ideal für Einsteiger, die einen echten Edelopal besitzen möchten, ohne ein Vermögen auszugeben.


Echte Welo-Opale erkennen: Natürlich, behandelt oder synthetisch?


Zum Abschluss noch einmal kurz zusammengefasst, wie Sie echte Opale erkennen und von behandelten oder künstlichen unterscheiden:


  • Natürlicher Welo-Opal: Erkennbar an lebendigem, aber unregelmäßig verteiltem Farbspiel. Körperfarbe meist hell (weiß, klar, gelblich) mit bunten Blitzen. Keine verdächtig gleichmäßigen Muster, keine Schichtlinien. Bei Zweifel: ein Gemmologe kann durch Spektralanalyse oder UV-Licht-Test bestätigen, dass kein Kunstharz o.ä. im Stein ist. Ein natürlicher Opal kann kleine Unvollkommenheiten haben – das macht ihn individuell.
  • Behandelter Opal: Typische Hinweise sind ungewöhnliche Körperfarben (z.B. tiefschwarz bei äthiopischem Material) und auffällig niedrigere Preise. Fragen Sie nach Bezeichnungen wie "Smoke Treat" oder "gebleicht". Unter direktem Licht zeigt ein geräucherter Welo-Opal oft einen rötlich-braunen Kern. Ein zu dunkel wirkender Welo könnte auch durch Einfärben entstanden sein. 
  • Synthetischer Opal: Künstlich hergestellte Opale (z.B. Gilson) weisen oft geradlinige oder sich wiederholende Farbmuster auf, die in der Natur so nicht vorkommen. Manchmal wirken die Farben auch zu perfekt verteilt. Ein geübtes Auge erkennt zudem unter dem Mikroskop die säulenförmige Struktur mancher Synthesen. Wenn Sie einen auffallend „plakativ“ bunt gemusterten Opal sehen, der fast wie ein Kunstwerk aussieht, könnte es ein synthetischer sein. Hier hilft nur, beim Händler gezielt nachzufragen. Künstliche Opale sind an sich nicht „schlecht“, sollten aber preislich und qualitativ richtig eingeordnet werden.
  • Dubletten/Tripletten: Diese Imitate erkennt man – wie erwähnt – an der Schichtung. Ein seitlicher Blick oder eine Ansicht von der Rückseite zeigt meistens den Fremduntergrund (dunkle Basisschicht) und ggf. die transparente Deckschicht. Außerdem sind Doubletten oft deutlich dunkler als Vollopale, weil sie ja auf schwarzem Trägermaterial kleben. Ein einfacher Test: Ein Wassertropfen auf der Rückseite einer Doublette kann die Klebefuge sichtbar machen. Allerdings ist Vorsicht geboten – dieser Test kann den Stein beschädigen, also nur im Notfall und bei unmontierten Steinen anwenden. Im Zweifelsfall lieber einen Fachmann konsultieren.


Fazit: Vertrauen Sie beim Kauf auf Ihr Auge – und auf seriöse Händler. Achten Sie auf Begriffe wie natürlich, in der Beschreibung. Vergleichen Sie Angebote: Wenn etwas viel günstiger ist als üblich, sollte man hinterfragen warum. Mit dem Wissen aus diesem Ratgeber sind Sie gut gerüstet, um echte von unechten Opalen zu unterscheiden und die Schönheit der Welo-Opale in vollen Zügen zu genießen.


Fazit: Welo-Opale – faszinierende Schätze aus Äthiopien


Die Welo-Opale haben sich in kurzer Zeit vom Newcomer zum begehrten Edelstein entwickelt. Ihre Kombination aus atemberaubendem Farbenspiel, relativer Erschwinglichkeit und exotischer Herkunft macht sie einzigartig. Sammler schätzen die neuen Muster und Farben, Schmuckkäufer lieben die leuchtenden Opalstücke als Hingucker, und manch spirituell Interessierter schreibt dem Welo-Opal eine inspirierende Wirkung zu – etwa als Stein der Kreativität und Intuition. Trotz seines jungen Ruhms knüpft der Welo-Opal an die alte Faszination an, die Opale seit jeher ausüben. Wer einen solchen Opal betrachtet, versteht schnell, warum er auch „Stein der Freude“ genannt wird.


Wenn Sie nun selbst einen Welo-Opal kaufen möchten, können Sie aus dem Vollen schöpfen: Vom losen Opalstein für Sammlerzwecke bis zum eleganten Opalschmuck ist die Auswahl groß. Wichtig ist, auf Qualität und Echtheit zu achten – aber darin sind Sie jetzt Experte. Im Sortiment von Alreon finden Sie zum Beispiel eine Auswahl echter Welo-Opale in erstklassiger Qualität, sorgfältig ausgewählt – damit Sie die ganze Pracht dieser äthiopischen Opale unbeschwert genießen können.


Quellen

  • alreon.de Alreon (Blog): “Welo vs. australischer Opal – wo liegen die Unterschiede?” – Hintergrund zu Herkunft Äthiopien vs. Australien, Entdeckung der Welo-Opale (16. Mai 2025).
  • welt-der-edelsteine.juwelo.dewelt-der-edelsteine.juwelo.de Juwelo (Blog): “Welo-Opal – der neue Schatz aus Äthiopien” – Eigenschaften des Welo-Opals (Transparenz, Farbgebung, Härte, Hydrophan, Stabilität).
  • hde.chhde.ch HDE (Fachartikel): “Äthiopien Opal – Welo Opal” – Beschreibung der Farben, Transparenz und spirituellen Bedeutung des Welo-Opals.
  • opalauctions.com Opal Auctions (Info): “Informationen zum Hydrophan-Opal” – Einzigartige Muster (Waben, Fischschuppen) bei äthiopischen Opalen und deren Wert.
  • opalauctions.com Opal Auctions (Lexikon): “Was ist äthiopischer Opal?” – Hydrophan-Eigenschaft (Wasseraufnahme, Aussehen und Stabilität bei Feuchtigkeit).
  • faerelli.com Faerelli (Ratgeber): “So pflegen Sie Ihren Opal richtig” – Hinweis, Welo-Opale nicht im Wasser einzuweichen (Riss- und Trübungsgefahr).
  • juwelo.dejuwelo.de Juwelo (Edelsteinlexikon): “Opal – Wirkung, Pflege und Farbe” – Kaufhinweise (Farbspiel als Wertkriterium, rote Blitze selten; Echtheit und Zertifikat, viele Doubletten/Tripletten im Umlauf).
  • juwelo.dejuwelo.de Juwelo (Edelsteinlexikon): Pflegehinweis – Opal nicht beim Baden/Duschen tragen; Welo-Opal verträgt keine Nässe, australische schon.
  • opal-schmiede.com Opal-Schmiede (Blog): “Opal-Imitate erkennen” – Erkennung von Doubletten/Tripletten (geschichteter Aufbau, seitlich erkennbare Schichten).
  • opal-schmiede.com Opal-Schmiede (Blog): – Erkennung synthetischer Opale (geradlinige, gleichmäßige Farbadern als Merkmal gezüchteter Opale).
  • opalauctions.comopalauctions.com Opal Auctions (Artikel): “Behandelter schwarzer Opal – die richtige Frage stellen” – Häufigkeit von Rauch-/Sugar-Behandlungen bei äthiopischen Opalen, Preisunterschiede gegenüber natürlichen schwarzen Opalen.
  • opalauctions.comopalauctions.com Opal Auctions (Artikel): “Ist äthiopischer Opal natürlich? So erkennen Sie einen echten Opal.” – Unterschiede echtes vs. gefälschtes Opalmuster (unregelmäßig vs. gleichmäßig), Rat: nur bei seriösen Händlern kaufen (100 % natürliche Qualität, Transparenz).
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